Nachdem wir uns überlegt haben, dass wir auf die sich stetig verändernde Umwelt bei der Lösung von komplexen Problem reagieren sollen, gibt es ein paar Dinge, die wir benötigen, um auch in der Lage zu sein angemessen zu reagieren.

  • Zugriff auf oder Zusammenarbeit mit Spezialisten
  • Gute Kommunikation
  • Respektvoller Umgang aller beteiligten
  • Freiräume und Vertrauenskultur
  • Eine gemeinsame Vision

Im beruflichen Umfeld sind bei der Lösung von Problem in der Regel verschiedene Menschen beteiligt, die Ihren Beitrag leisten können. Lasst uns die Gruppe der Menschen sinnvollerweise als Team bezeichnen 😉 Es ist uns klar, dass bei größeren Aufgaben eine Person kaum alleine die Antwort auf alle möglichen Fragen beantworten kann. In meinem Beispiel mit dem tragenden Balken in meinem Badezimmer war ich froh, einen befreundeten Statiker zu haben, um auf mögliche Lösungsstrategien zu kommen. Es ist also wichtig Spezialisten für so viele potentielle Themen zur Hand zu haben, wie nur möglich. Idealerweise sind die Spezialisten innerhalb des Lösungsteams vorhanden, andernfalls sollte man wissen, wie und wo man auf die Kollegen zugreifen kann. Häufig wird ein Team, welches alle nötigen Spezialisten zur Hand hat entweder als interdisziplinäres oder auch als „cross-funktional“-Team bezeichnet.

Wenn wir nun gemeinsam im Team an der Lösung arbeiten, sollten alle beteiligten zu jedem Zeitpunkt genau wissen, wie der aktuelle stand der Entwicklung ist. Nur so können ad-hoc Anfragen beantwortet und Lösung emergent, also spontan aus der Gruppendynamik heraus, erarbeitet werden. Damit jeder genau weiß, woran er oder sie gerade ist, muss viel Wert auf eine klare und häufige Abstimmung gelegt werden. Wir sind also auf eine gute Kommunikation angewiesen, die Raum für Transparenz schafft. Dabei ist es wichtig, dass jeder offen alle vorliegenden Information preis gibt und nicht einer geheimen Agenda folgt. Der Problemlösung hilft es herzlich wenig, wenn ein Spezialist Informationen verschweigt, damit im Falle eines eventuellen Eskalations-Meetings mit den Chefs, die langersehnte Lösung wie aus dem Hut gezaubert kommt und sich dieser Spezialist dadurch ins rechte Licht rückt. Kann man machen, ist aber Scheisse.

Auf neue externe Einflüsse können wir entweder schnell und effizient oder langsam und ineffektiv reagieren. Genau hiermit haben gerade große Konzerne ihre Schwierigkeiten, da sich über die Jahre Management-Ebenen eingeschlichen haben, die nur dafür da sind, Dinge abzusegnen. Diese „Genehmigungsprozesse“ dauern dann am liebsten mindestens mehrere Tage, während die eigentlichen Spezialisten nur auf ihr „Go“ warten. Hier muss ein Umdenken stattfinden. Die Entscheidungsgewalt gehört in die Hände der Leute, die das Know-How zur Lösung besitzen und nicht in die Hände der Manager. Natürlich gehört zur Entscheidungsgewalt auch die Verantwortung. Das Eine geht nicht ohne das Andere. Also, wir brauchen hiermit als Rahmenbedingung eine Vertrauenskultur, in der Manager ihren Kollegen vertrauen entgegenbringen und dann die Entscheidungen auch respektieren.

Häufig sind Zeitpläne ein limitierender Faktor der möglichen Lösungsstrategien. Dennoch sollte der Fokus nicht nur auf der Entwicklung der Lösung liegen. Häufig sind es Prozesse und die Zusammenarbeit der Menschen, die eine ideale Erarbeitung der Lösung beeinträchtigen. Hier müssen Freiräume geschaffen werden, um sich und die Zusammenarbeit zu überprüfen und anzupassen.

Zuletzt braucht das Team eine klare Vorstellung des gewünschten Ziels. Wir sprechen hier von einer Vision. Eine klar kommunizierte Vision ist als Grundlage für alle Entscheidungen unabdingbar. Nur wenn die Besatzung an Board eines Schiffes weiß, wohin sie segeln, kann jeder einzelne im Sinne des Zieles handeln.

All diese Voraussetzungen sind wichtige Bausteine, um eine gesunde Kultur für Inspect & Adapt (inspizieren und anpassen) zu schaffen. Bitte lasst mich wissen, wenn euch noch mehr Themen einfallen, die unbedingt in diese Liste reingehören.

Bis dann!


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